Frühförderung

Unter Frühförderung versteht man die Früherkennung und frühe Förderung von Kindern mit Behinderung und von Kindern, die von Behinderung bedroht, entwicklungsgefährdet oder entwicklungsverzögert sind. In der Frühförderung wirken pädagogische, psychologische und medizinisch-therapeutische Fachkräfte und Ansätze in einem interdisziplinären Verbund.

Frühförderung ist ein freiwilliges Angebot an Hilfen für alle Kinder im Säuglings-, Kleinkind- und Kindergartenalter, die eine Behinderung haben oder von Behinderung bedroht sind, wie auch für die Eltern und andere Bezugspersonen im Lebensumfeld des Kindes (Familie, Kindergruppe, Kindertagesstätte).

Frühförderung hat das Ziel, die Hilfen bei Behinderungen und anderen Entwicklungsgefährdungen im Zusammenwirken mit den Eltern anzubieten, die im notwendigem Umfang am ehesten dazu beitragen, dass die Kinder sich möglichst gut entwickeln, ihre Kompetenzen entfalten und sich in ihrer Lebenswelt orientieren und integrieren können.

Integrativ arbeitende Kindertagesstätten

In integrativen Kindertagesstätten werden Kinder von ein bis sechs Jahren mit und ohne Behinderung gemeinsam betreut. Dies hat in Hessen eine lange Tradition.

Dabei ist es im Alltag immer wieder eine Herausforderung, den Interessen aller Kinder gerecht zu werden und Vielfalt zu gestalten.

Integration und Anerkennung

Menschliches Leben findet in Gemeinschaft statt. Dabei ist es eine grundsätzliche Herausforderung, Unterschiedlichkeit und Vielfalt zu integrieren.

Diese Integration ist in unserem Verständnis ein Prozess. Er betrifft sowohl die innere Wirklichkeit der einzelnen Menschen als auch die äußere Wirklichkeit der Beziehungen zwischen Personen und Gruppen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit in ihrem So-sein mit ihren Stärken und Schwächen ist eine Voraussetzung für die Akzeptanz und Anerkennung des Anderen und Fremden.

Auf der Ebene der äußeren Wirklichkeit geht es um eine Einigung zwischen verschiedenen Personen und Personengruppen. Dabei erfordern Einigungen nicht einheitliche Sichtweisen, Ziele und Vorgehensweisen, sondern vielmehr die Bereitschaft, die Position des/der Anderen gelten zu lassen, ohne diese oder die eigene Position als Abweichung zu verstehen.

Frühe Hilfen sind wirksam